Total Panne


Jul/2021

Immer mehr Autofahrer wollen ihren Beitrag leisten und nachhaltig auf der „E-Road“ kurven. Doch ganz gleich, ob Dienstwagenfahrer, User-Chooser oder Privatkäufer, in einem Punkt sind sich die meisten noch unsicher: Wie reagiere ich, wenn ich eine Panne habe? Was tun nach einem Unfall? Welche Unterschiede gibt es zu Autos mit konventionellem Verbrennungsmotor? Die wichtigsten Antworten haben wir hier zusammengetragen.

Fragt man die Feuerwehr nach ihrer Einschätzung zu den modernen Elektrofahrzeugen, erhält man zunächst eine erfreuliche Nachricht: Grundsätzlich unterscheidet sich die Brandbekämpfung bei Fahrzeugen mit sogenannten Hochvoltbatterien – oder anders: Lithium-Ionen-Akkus – nicht wesentlich von der Löschung konventionell angetriebener Fahrzeuge. Außerdem gilt: Alle Autos, die vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) eine Zulassung erhalten, müssen hohen gesetzlichen Anforderungen genügen – und ein Höchstmaß an Sicherheit für die Autofahrer garantieren. Es ist also ganz gleich, ob ein Fahrzeug mit Benzin oder Diesel, Erd- bzw. Flüssiggas oder Strom betrieben wird. Für Letztere gilt allerdings, dass die elektrischen Komponenten „eigensicher“ ausgelegt sein müssen. Im Klartext: Der Stromfluss aus der Batterie wird unterbunden, sobald ein Defekt im System auftritt. Kommt es tatsächlich zu einem Unfall, wird die Batterie automatisch von den anderen Hochvoltbauteilen getrennt, so dass dort keine Spannung mehr anliegt.

Kommt vor: eine Panne – und nun?

Durch diese systembedingte Absicherungspflicht besteht bei einem liegengebliebenen E-Fahrzeug also erst mal keine elektrische Gefährdung für den Fahrenden und seine Passagiere. Auch ist die Pannenhilfe möglich – allerdings sollte diese nur von Fachpersonal ausgeführt werden, beispielsweise von den Mitarbeitern einer Markenwerkstatt oder eines Automobilklubs. Ansonsten gilt: Hände weg von Hochvoltkomponenten und orangefarbenen Leitungen.

Bei einem Unfall richtig handeln?

Auch bei einem Unfall sorgt die Eigensicherung der elektrischen Komponenten dafür, dass der Stromfluss unterbunden wird. Ersthelfende können also bei einem Elektroauto ohne erhöhte Eigengefährdung eingreifen – ganz gleich, ob Privatperson oder professionelle Rettungskraft. Idealerweise befindet sich bei den E-Modellen eine sogenannte Rettungskarte hinter der Sonnenblende – so wie es auch bei den konventionellen Fahrzeugen ratsam ist. Diese Informationen sind mit den Herstellern abgestimmt und zeigen der Feuerwehr auf einen Blick, wie bei Elektrofahrzeugen das Hochvoltsystem manuell deaktiviert werden kann und wo die Schneidewerkzeuge am besten anzusetzen sind.

Sorgen im Hinblick auf die Sicherheit von E-Autos in Pannen- oder Unfallsituationen sind im Normalfall aber unbegründet: Im direkten Vergleich mit Verbrennern zeigt sich sogar, dass E-Fahrzeuge mindestens genauso gut abschneiden.

Fazit: Elektrofahrzeuge sind fahr- und sicherheitstechnisch schon jetzt echte Alternativen zu konventionell angetriebenen Modellen.

Quelle: ADAC

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