Trainings­stätte mit Genuss


Feb/2021

Michael Raelert
Triathlet

Unterwegs auf der thailändischen Halbinsel Phuket: Traumhafte Strände, kulinarische Köstlichkeiten, eine spektakuläre Unterwasserwelt und dichter Dschungel. Der ideale Ort zum Relaxen – oder als Trainingsdomizil für den sportlichen Wettkampf. Dazu im Gespräch mit dem Triathleten Michael Raelert.

Beim Blick auf die Dschungellandschaft stellt sich beim Betrachter unweigerlich ein Lächeln ein: Während auf der Nordhalbkugel frostige Minusgrade herrschen, lässt es sich im Thanyapura Resort bei angenehmen Temperaturen um die 30°C herrlich entspannen.

Das moderne Resort & Spa liegt malerisch in einem Nationalpark und ist ideal für Sportler, die sich intensiv auf ihre Wettkämpfe vorbereiten möchten. Und genau deshalb ist Michael Raelert hier. Denn mit einem offiziellen Olympia-Schwimmbecken, einer professionellen Fahrradstation und verschiedenen Geländestrecken durch die spektakuläre Landschaft bietet das Thanyapura Resort perfekte Bedingungen als Trainingslager.

Michael, du nutzt das Thanyapura Resort als Ausgangspunkt für dein Wintertraining. Was macht das Resort auf Phuket so besonders?

Michael Raelert: Das Thanyapura Resort besticht für mich persönlich durch seine Lage mitten im Dschungel: Man genießt die Ruhe der Natur, da es noch nicht so überlaufen ist. Gleichzeitig ist das Verhältnis der Sportler untereinander sehr familiär, Profis und Amateure gehen entspannt miteinander um – das ist nicht selbstverständlich. Zudem ist das Essen gesund, hochqualitativ und sättigend.

Also man muss nicht unbedingt Profi sein, um hier zu trainieren?

Michael Raelert: Um Gottes willen, nein. Das macht den Charme der Anlage ja aus, dass hier alle wie in einer großen Familie miteinander umgehen und sich vielleicht auch das eine oder andere voneinander abgucken können.

Mittlerweile ist Triathlon fast schon als Breitensport anzusehen. Wie kamst du dazu?

Michael Raelert: Im Teenageralter habe ich den Triathlon durch meinen älteren Bruder kennengelernt. Zugeschaut, mitgemacht und dabeigeblieben. Seit rund zehn Jahren bin ich Profisportler und konnte dadurch das Hobby zum Beruf machen.

Und was gefällt dir daran am besten?

Michael Raelert: Triathlon ist für mich das Abenteuer der Neuzeit und ein immer wiederkehrender Adrenalinkick. Nicht einfach nur ein Sport, sondern eine Lebensphilosophie, denn er beinhaltet neben Schwimmen, Radfahren und Laufen auch Ernährung, Reisen sowie Menschen und andere Kulturen.

Über welche Distanzen geht der Triathlon genau?

Michael Raelert: Die Königsdisziplin ist der Ironman: 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42 Kilometer Laufen. Dann kommt der Half-Ironman gefolgt von der olympischen Triathlondistanz mit 1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen.

Du hast vorhin das Essen angesprochen. Wie ernährst du dich?

Michael Raelert: Grundsätzlich sehr bewusst. Dabei kommt es mir auf den gesunden Mix an, nicht auf die Menge an Fleisch oder Gemüse oder die Anzahl an Proteinen. Ich esse auch schon mal Schokolade, aber in Maßen. Im Wettkampf wiederum ist eine schnelle Energiezufuhr wichtig, am besten mit Zucker. Dazu eignet sich der Fruchtzucker in Bananen ideal. Kurz vor dem Ziel trinke ich auch schon mal Cola. Das Koffein puscht zudem den Kreislauf.

Was war das Kurioseste, das du in einem Wettbewerb erlebt hast?

Damit die Leistung beim Training stimmt, kommt’s auf die richtige Ernährung an: Ausgewogen, abwechslungsreich – und augenschmeichelnd.

Michael Raelert: Bei meinem ersten Wettbewerb zog ich den Neoprenanzug verkehrt herum an, weil ich dachte, der Reißverschluss müsste vorne sein. Das hat ziemlich komisch ausgesehen.

Hast du eigentlich noch Erinnerungen an deinen ersten Wettkampf?

Michael Raelert: Ja klar, ich war damals noch ziemlich untrainiert und stürzte in Rostock auf einer Verbindungsetappe zwischen den Disziplinen. Mein älterer Bruder war zu der Zeit schon deutscher Meister, verfuhr sich aber auf der Radstrecke, sammelte mich beim Laufen wieder ein und wir kamen gemeinsam ins Ziel. Ein unvergessliches Erlebnis.

Was sind die schwierigsten Momente im Rennen?

Michael Raelert: Es gibt immer wieder Phasen, in denen man sich und sein Handeln hinterfragt. Dann nimmt die Konzentration ab, Belastung und Schmerzen nehmen zu. Wichtig ist es, sich den Grund für die Strapazen bewusst zu machen und sich kleine Zwischenziele zu setzen.

Auch die dritte Disziplin lässt sich ideal trainieren: Das „Thanyapura Resort“ ist umgeben von zahlreichen Bikestrecken, auf denen ordentlich gekurbelt werden darf.

Und am Ende bist du nur noch platt oder kannst du den Zieleinlauf noch genießen?

Michael Raelert: Es gibt nichts Schöneres: Man fühlt sich schwerelos und ist mit sich und der Welt im Reinen. Der Moment gehört nur mir und bleibt – trotz oder gerade wegen der harten Anstrengungen.

Neben dem einzigartigen Trainingsumfeld gibt es noch den offiziellen Laguna Phuket Triathlon, den du schon dreimal gewonnen hast. Was gefällt dir an dem Wettbewerb?

Michael Raelert: Der Triathlon zum Saisonende ist erstklassig, sehr gut organisiert und zeichnet sich durch Urlaubsatmosphäre aus. Die Regenzeit in Thailand ist zu der Zeit fast vorbei und es ist deutlich trockener als in den Vormonaten. Ich kann den Laguna Phuket Triathlon nur empfehlen.

Zum Abschluss gib uns doch mal einen Ausblick auf deine nächsten Ziele.

Michael Raelert: Ich möchte meinen Traum verwirklichen und mit meinem Bruder im Oktober beim Ironman auf Hawaii starten – und gewinnen.

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