Geschmacklich stark


Aug/2021

Die Marke neu erfinden: Nicht weniger anspruchsvoll lautet die Anforderung an den Mokka-e von Opel. Ob der kleine Elektro-SUV tatsächlich den in ihn gesetzten Auftrag erfüllen kann und auch Dienstwagenfahrer davon profitieren können? We will see …

Neues Markengesicht

Der erste Eindruck fällt durchaus positiv aus. Mit dem neuen Frontdesign, „Vizor“ genannt, erhält der Mokka-e ein eigenes, kantiges Gesicht. Die designte Falte in der Motorhaube erinnert dabei nicht nur bewusst an die Automobillegende Manta A, sondern wird wohl in Zukunft auch alle neuen Modelle auszeichnen. In Verbindung mit den optisch ansprechend gestalteten LED-Scheinwerfern, die mit Fernlichtassistent, automatischer Leuchtweitenregulierung und Abbiegelicht ausgestattet sind, wirkt die Fahrzeugoptik sehr selbstbewusst. Kurze Überhänge und die ausgestellten Kotflügel unterstreichen den Eindruck.

Auch im Interieur haben die Designer ein Ausrufezeichen gesetzt. Das zeitgemäße digitale Display ist in zwei Monitore unterteilt. Ein zentraler 10-Zoll-Touchscreen dient als Kommandozentrale, was das Thema Infotainment betrifft. In Verbindung mit dem zweiten, 12 Zoll großen Fahrerbildschirm spricht Opel hier vom Pure-Panel-Cockpit und meint damit die nahtlose Einheit in den Armaturen. Durchaus charmant ist, dass es auch noch analoge Regler und Tasten gibt, zum Beispiel für die Lautstärke oder die Einparkhilfe. Insgesamt ein sehr gefälliges Innenraumkonzept.

Was die Größe und die Abmessungen betrifft, muss der Dienstwagenfahrer allerdings Abstriche im Fond hinnehmen. Im Gegensatz zum Fahrer- und Beifahrerplatz nimmt der Komfort auf den hinteren Sitzen deutlich ab. Auch was das Thema Kofferraum angeht, sollte nicht zu viel erwartet werden. Mit einem Ladevolumen von 310 Litern bzw. 1.060 Litern bei umgeklappten Sitzen fällt dieses Angebot nicht gerade üppig aus.

Technische Gesichtspunkte

Der Mokka-e bietet einen dreiphasigen On-Board-Charger mit der Möglichkeit des AC-Ladens mit bis zu 11 kW. Für den eiligen Ladewart an der DC-Schnellstation bietet Opel 100 kW an, dann ist der Akku laut Hersteller in 30 Minuten wieder zu 80 Prozent befüllt. Aber auch hier müssen wir einen Minuspunkt vergeben: Die Ladeports befinden sich auf der linken Seite, was das Handling der meist am rechten Straßenrand stehenden öffentlichen Ladesäulen mitunter herausfordernd macht.

Ladedauer und Reichweite

Der Akku hat eine Kapazität von 50 kW und soll laut Hersteller im WLTP-Zyklus dann für 342 Kilometer reichen. Der interessierte Dienstwagenfahrer sollte aber eher von einer Reichweite um 250 Kilometer ausgehen, will er nicht permanent im Eco-Modus und ohne Klimaeinstellung unterwegs sein.

Seinem optischen Anzug in Form des Blitzes in der Motorhaube kann der Mokka-e beim tatsächlichen Kavaliersstart nicht entsprechen. Mit 100 kW/136 PS und einem maximalen Drehmoment von 260 Newtonmetern schafft er den Sprint von null auf 100 aber immerhin in neun Sekunden. Bei 150 km/h ist dann allerdings Schluss mit lustig, dann wird abgeregelt.

Watt kostet?

Für den Mokka-e geht es bei 34.110 Euro los. Wenn man die aktuelle Innovationsprämie abzieht, macht das unterm Strich 24.540 Euro. Mit einem Diesel käme man zwar um 1.000 Euro günstiger auf die Straße, aber längst nicht so modern und nachhaltig.

Fazit

Opel hat sich mit dem Mokka-e tatsächlich neu erfunden: ein alltagstauglicher und moderner Elektro-SUV. Kleine Abzüge gibt es nur hinsichtlich des Raumangebots im Fond und die Anordnung der Ladeports.

Bildmaterial zur Verfügung gestellt von: Opel Automobile GmbH

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